Was ist eine Aphte?

Schmerzende Bläschen im Mund

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Aphten sind eine der häufigsten Krankheiten der Mundschleimhaut. Die kleinen aber schmerzhaft-entzündeten Geschwüre sind meist ungefährlich. Obwohl eine Aphte üblicherweise schnell entsteht und von selbst wieder abheilt, kann sie in einigen Fällen auch länger bestehen bleiben oder gar chronisch auftreten.

Wodurch glauben Sie ist bei Ihnen eine Aphte aufgetreten?

Was ist eine Aphte?

Unter einer Aphte (aus dem Griechischen für Schwämmchen) versteht man eine plötzlich auftretende und schmerzende Entzündung im Mundraum. Auch die Schreibweise Aphthen ist vertreten. Vornehmlich treten die kleinen bläschenartigen Geschwüre an der empfindlichen Mundschleimhaut, den Lippen und Rachenmandeln oder der Zunge auf. Dabei können sie an einer oder mehreren Stellen in der Mundhöhle vorkommen.

Woran kann man eine Aphte noch ausmachen? Die Bläschen schmerzen oft beim Essen und Sprechen. Eine Aphte ist auch an ihrer milchig-gelblichen Farbe erkennbar. Üblicherweise haben Aphthen einen Durchmesser von 1 bis 30 mm. Außerdem umgibt häufig eine leichte Rötung die Aphte. Meist platzen die Geschwüre auf und die wunde Stelle entzündet sich unter Brennen und Schmerzen.
Auch andere Erkrankungen im Mundraum stehen im Zusammenhang mit Aphten. Kinder, die unter Mundfäule leiden, weisen ebenfalls häufig die typischen Bläschen auf. Im Gegensatz zu herkömmlichen Aphten entsteht Mundfäule durch Herpesviren und ist somit stark ansteckend.

Ist eine Aphte ansteckend?

Nein, eine Aphte ist nicht ansteckend oder gefährlich. Obwohl sie sehr schmerzhaft sein kann, ist eine Aphte im Normalfall harmlos und bedarf keiner speziellen Behandlung.

Was verursacht Aphten?

Die genaue Ursache für Aphten ist noch nicht aufgeklärt worden. Allerdings gibt es Faktoren, die Aphten möglicherweise begünstigen können:

Die Ursachen einer Aphte sind bisher nicht geklärt
  • Psychischer Stress

  • Mechanische Reize, z.B. durch Zahnspangen oder -prothesen

  • Verletzungen mit der Zahnbürste

  • Geschwächtes Immunsystem

  • Nährstoffmangel, z.B. Vitamin B12, Eisen oder Folsäure

  • Hormonelle Einflüsse

  • Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien

Wie lassen sich Aphten behandeln?

Üblicherweise steht eine lokale Behandlung bei Aphte im Vordergrund, um die Beschwerden zu lindern:

  • Betäubende Salben oder Gele zur Schmerzlinderung
  • Verschlimmernde Faktoren wie saure und scharfe Nahrungsmittel meiden
  • Regelmäßige und gründliche Mundhygiene
  • Orale Schmerzmittel bei starken Beschwerden
  • Antibakterielle Mundspüllösungen
  • Pflanzliche Entzündungshemmer, wie Kamille
  • Ausgleich eines Nährstoffmangels, z.B. Eisen, Folsäure oder Vitamin B12

Wie lange dauert eine Aphte?

Eine Aphte entsteht schnell, kann aber auch lange bestehen bleiben. In der Regel heilt eine Aphte aufgrund der häufigen Zellteilung der Mundschleimhaut schnell ab. Die Dauer hängt jedoch von der Größe der Entzündung ab: Demnach kann eine Aphte schon nach wenigen Tagen oder erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten abgeheilt sein. Ohne Behandlung beträgt die Dauer einer Aphte im Normalfall nicht mehr als zwei bis vier Wochen.

Bei einem tiefergehenden Schleimhautdefekt ist eine Heilung nur unter Narbenbildung möglich. Bei chronisch vielen und großen Aphten kann die Lebensqualität stark beeinträchtigt werden.

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Arzneimittel

  • Bei leichten Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut

  • Auch bei Aphthen und für Zahnprothesen- und Zahnspangenträger geeignet

Was tun, wenn man ständig Aphten hat?

Sogenannte rezidivierende Aphten können immer wieder auftreten. Oftmals kommt es zu einem erneuten Ausbruch. Haben Sie ständig Aphten, kann eine rein symptomatische Behandlung der Aphte nicht langfristig für Abhilfe sorgen.

Frau überprüft Mundraum auf Aphte

Deswegen sollten Sie einen Arzt aufsuchen und mögliche Auslöser unter die Lupe nehmen, um nicht ständig unter Aphten leiden zu müssen und andere Erkrankungen auszuschließen. Das gilt nicht nur, wenn Sie unter rezidivierenden Aphten leiden, sondern auch, wenn der Schleimhautdefekt sehr tief ist.

Zur Vorbeugung von Aphten kann es zudem hilfreich sein, nach jeder Mahlzeit konsequent den Mundraum zu putzen. Außerdem sollte ein halbjährlicher Zahnarzttermin vereinbart werden.

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